Letztes Wochenende war es wieder soweit. In Kelheim startete das legendäre und für seine Volksfeststimmung bekannte 24h-Radrennen, bei dem die Rennradler am Stadtplatz in einer kleinen Schneise direkt durch‘s Bierzelt zwischen feiernden Leuten, Weißbier und Schweinsbraten durchrauschen.
Auch wieder mit dabei war Katja Zängl vom WSV Bad Tölz, die gern ihren 3. Platz aus dem Vorjahr wiederholen wollte. „Es ist echt verrückt. Während des Rennens denkst du, das brauche ich nicht nochmal und kaum ist es um, denkst Du schon ans nächste Jahr“, schmunzelt die 51-jährige. Von Samstag 14 Uhr bis Sonntag 14 Uhr galt es, auf dem 16,4km langen und mit 200Hm gespickten Rundkurs unterhalb der Befreiungshalle so viele Runden wie möglich zu absolvieren – und das in Fünfer-Teams oder eben solo.
Zängls Minimalziel waren wieder 30 Runden, was in Summe mindestens 492km und 6000Hm bedeutete. „Es ist immer wie ein kleines spannendes Experiment, ob die eigene Strategie aufgeht und nicht doch irgendwas zwickt. 24 Stunden sind echt eine lange Zeit und man muss vor allem mental gut drauf sein. Eigentlich beginnt das Rennen erst zum Sonnenaufgang so richtig, weil man schon viele Kilometer in den Beinen hat, aber trotzdem immer noch viel Zeit übrig ist“, erklärt Katja Zängl.
Bei trockenem nicht zu heißem Wetter gingen über 1000 Radler auf die Strecke, wo in jeder Runde gleich zu Beginn der 170Hm-Anstieg zur Befreiungshalle wartete.
„Dieser Anstieg tut spätestens ab dem zehnten Mal so richtig weh, aber die vielen tollen Zuschauer, die Sambaband und die aufputschende Musik entlang der Strecke lassen einen die Schmerzen halbwegs vergessen“.
Letztendlich ging Zängls Strategie auf und sie sicherte sich mit 492km und 6000Hm den 3. Platz in der Kategorie „Women Master“.