Tölzer schwimmen 198.550 Kilometer in 24 Stunden
Wieder einmal mit tollen Erfolgen kamen die Tölzer Schwimmer vom 24h-Schwimmen aus Haar zurück.
“Beim 24h-Schwimmen muss man nicht 24 Stunden lang schwimmen”, erklärt Teamchefin Sybille Schultz, “man hat einfach 24 Stunden Zeit, so viel und so oft zu schwimmen wie man möchte und dazwischen kann man sich in der Schwimmhalle, oder in der angrenzenden Turnhalle sehr gut erholen”.
“Die meisten von uns sind dieses Jahr sehr entspannt an das Schwimmen herangegangen und hatten keine sehr großen Ambitionen”, so Schultz.
Tanja, Dani, Hermann, Claudia, Jochen und ich waren auch zum Bahnenzählen eingeteilt, weshalb da schon Zeit fürs Schwimmen “verloren gegangen wäre”, hätte man noch mehr schwimmen wollen”, erzählt Schultz. “Dani hat mehrere Stunden gezählt für uns und in der Turnhalle bisserl auf die Jugend aufgepasst”.
“Ich war letztes Jahr schon dabei und wollte dieses Jahr schauen, was geht”, berichtet Hermann Bauer, der in diesem Jahr auch verpflegungsmäßig viel besser ausgestattet war. “Bananen, Salzstangen, Schorle, Magnesium-Sticks, ich hatte diesmal alles dabei und bin die ersten drei Blöcke immer 5 Kilometer geschwommen und dann immer 2,5 km mit kurzen Pausen dazwischen”, erzählt Bauer.
“Ich hatte kein spezielles Ziel und wollte testen, ob ein 24h-Schwimmen ähnlich ist wie meine 24h-Radrennen in Kehlheim und ob die gleiche Strategie funktioniert”, berichtet Katja Zängl. “Mein Fazit: grundsätzlich ist das ähnlich, aber Schwimmen ist deutlich anstrengender, weil man beim Radeln das Rad einfach auch mal laufen lassen kann. Ich bin immer 1500 m geschwommen und hab danach 10 – 15 Minuten Pause gemacht. Am Ende sind mir dann doch mal langsam die Arme abgefallen und man hat irgendwann mal im Wasser angefangen zu frieren”, so Zängl.
“Ich bin irgendwann nach 20 Uhr ins Schwimmbad gekommen, um mich von der Bachelor-Arbeit bisserl abzulenken”, erzählt Maxi Filipp, Abteilungsleiter Triathlon beim WSV. “Erst haben wir in der Turnhalle bisserl Werwolf gespielt, dann sind wir alle zum Schwimmen und irgendwann nachts bin ich dann mit Lena wieder heim gefahren. Ich wollte einfach mal in der Nacht schwimmen”, grinst Filipp.
“Ich hatte überhaupt keine Ziele, da Sybille mich und Laura kurz vorm Start gefragt hat, ob ich nicht für die krankheitsbedingten Ausfälle mitschwimmen möchte und das haben wir dann gemacht. Ich wäre gerne mehr geschwommen, aber ich musste abends wieder heim, weil wir auch nichts zum Übernachten in der Turnhalle dabei hatten. Nächstes Jahr möchte ich gerne die Kilometer verdoppeln”, so Gutierrez-Patino.
“Mein Ziel waren 10.100 Meter und das hab ich auch geschafft”, freut sich auch Leana Göppert. “Meine Taktik war es, alle 2 Stunden zu schwimmen. Mega fand ich es, in der Nacht um 3.00 Uhr zu schwimmen”!
Auch Tanja Schultz war am Ende selber überrascht von Ihren Kilometern: “Ich hab mit Dani oft Bahnen gezählt und wir sind irgendwann nach 18 Uhr das erste Mal ins Wasser und nur kurz geschwommen. Als dann in der Nacht (nach 0.00 Uhr) insgesamt 4,5 Stunden der sog. Mondscheinpokal ausgeschwommen worden ist, haben ich und Niki Kögl versucht, so viel Kilometer wie möglich zu schwimmen, damit einer von uns diesen Pokal gewinnt. Leider ist uns das beiden nicht gelungen, aber immerhin bin ich in dieser Zeit 9,9 Kilometer geschwommen und hab mir den 2. Platz geholt, erzählt Tanja Schultz. “Aber wir wollten das alles eh entspannt angehen, ich bin hier 2018 mal 40 Kilometer geschwommen, da war ich aber ganz schön am Ende”.
“Ich wollte auch einfach mal sehn, was geht”, erzählt die Teamchefin und Abteilungsleiterin vom WSV Sybille Schultz. “Ich war insgesamt 4 x im Wasser, beim Dritten Mal, das war zwischen 2.00 und 5.00 Uhr, gings noch ganz gut, weil Jochen vor mir geschwommen ist und mich gezogen hat (Jochen hat das Schwimmen wegen eines Konzerts auch mal einige Stunden verlassen) und Tanja und Niki gerade auf der Nachbarbahn für den Mondscheinpokal geschwommen sind. Da sind wir 6 Kilometer geschwommen und beim Verlassen des Beckens war ich insgesamt bei 17 Kilometern. In dem Moment hab ich dann sogar mit dem “Halbmarathon” geliebäugelt, aber als ich dann am Sonntag irgendwann nach 8 Uhr das vierte Mal ins Wasser bin, da war ich froh, als ich die 20 Kilometer hatte! Ich wäre nicht für 500 Euro nochmal ins Wasser gegangen”, grinst Schultz.

Auf dem Foto
hinten: Katja Zängl, Hermann Bauer, Jochen Pfeifer, Tanja Schultz, Claudia Gutierrez-Patino, Basti Gutierrez-Patino
Mitte: Anne Seyfert, Ayleen Küchen, Sybille Schultz, Dani Schultz, Laura Gutierrez-Patino, Leana Göppert
vorne: Niklas Kögl
nicht auf dem Foto: Lena Werner und Maxi Filipp
Ergebnisse
Katja Zängl
30.200 Meter
Jochen Pfeifer
27.000 Meter
Hermann Bauer
26.700 Meter
Niklas Kögl
26.200 Meter
Sybille Schultz
20.000 Meter
Lena Werner
10.500 Meter
Claudia Gutierrez-Patino
10.400 Meter
Tanja Schultz
10.300 Meter
Leana Göppert
10.300 Meter
Basti Gutierrez-Patino
9.950 Meter
Maxi Filipp
5.050 Meter
Dani Schultz
4.800 Meter
Ayleen Küchen
3.000 Meter
Anne Seyfert
3.000 Meter
Laura Gutierrez-Patino
1.150 Meter