Letztes Wochenende war es wieder soweit: In Haar bei München startete das 24h-Schwimmen im Hallenbad, wo es im 25m-Becken auf allen 5 Bahnen für ca. 140 Teilnehmer darum ging, so viele Kilometer wie möglich zu schwimmen.

Die Bahnen gingen nach Leistungsstufen von „Highspeed“ über „Ambitioniert“ bis „Genuss“, so dass sich jeder Teilnehmer entsprechend seines Schwimmniveaus einordnen konnte. Gezählt wurden die Bahnen von Freiwilligen aus jedem Team mittels Tablet.

Mit dabei war dieses Jahr auch wieder ein kleines Team vom WSV Bad Tölz mit 4 Erwachsenen (Claudia Gutierrez-Patino, Katja Zängl, Hermann Bauer und Jochen Pfeifer) und 2 jugendlichen Starterinnen (Leana Göppert und Laura Gutierrez-Patino). Jedes Team-Mitglied hatte sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das es am Samstag ab 12 Uhr mit dem Startschuss umzusetzen galt.

Dabei besonders tapfer gekämpft hat Hermann Bauer. 30 Kilometer wollte der Tölzer schwimmen, der erst vor 3 Jahren mit dem regelmäßigen Kraulschwimmen begonnen hat und damit sein Ergebnis aus dem Vorjahr übertreffen wollte. Sein Erfolgsrezept war, überwiegend im Bruststil zu schwimmen – in kürzeren Blöcken von maximal drei Kilometern, mit reduzierten Pausenzeiten und komplettem Verzicht auf Schlaf. „Bei der Ernährung setzte ich auf ein Weißwurstfrühstück vor dem Start, während des Wettkampfes folgten Haferkekse, Salzstangen, Bananen, Energy-Gels und Cola, um die verbrannten 13000 Kalorien wieder aufzufüllen“, ergänzt Bauer. Trotz harten Kampfes ging die Strategie auf und am Ende waren es knapp 31 Kilometer, was den 6. Platz bei den männlichen Erwachsenen bedeutete. Jochen Pfeifer schaffte 30,5 Kilometer, womit er einen ebenfalls hervorragenden 8. Platz belegte.

Ziel von Katja Zängl waren mindestens die 30,2 Kilometer aus dem Vorjahr, die sie mit geschwommenen 33,3 Kilometern locker übertraf und damit den 6. Platz in der weiblichen Erwachsenenwertung belegte. „Ich war um 6.45 Uhr schon mit den 30,2 Kilometern fertig und hatte noch ein paar Körner übrig “, schmunzelt die diesjährige WSV-Teamleiterin. Und ergänzend fügt sie hinzu: “Und 33,3 ist einfach eine schönere Zahl.“

Claudia Gutierrez-Patino war eigentlich nur neugierig, ob sie einen Halbmarathon (21,1 Kilometer) auch schwimmen kann, was ihr mit den absolvierten 25,5 Kilometern recht leicht gelang. Sie genoss wie alle anderen besonders die super Stimmung und die tolle Organisation. Ihre 11-jährige Tochter Laura ergatterte mit ihren starken 8,5 Kilometern die Goldmedaille, die es in der Jugendwertung bei geschwommenen 5050m gab, worauf sie verdientermaßen mächtig stolz sein darf.

Besonders stark aber trumpfte die 12-jährige Leana Göppert auf, die extrem starke 24150m schwamm und damit sensationell die Jugendwertung gewann.

„Mein Ziel war es, 20000m zu erreichen. Ich wollte immer im Wechsel 1 Stunde schwimmen und 1 Stunde Pause machen. Am Abend und in der Nacht schwamm ich auch mal länger durch. Nach einer kurzen Schlafenszeit war ich am Morgen wieder motiviert und blieb bis zum Ende im Wasser und schwamm somit weit über mein Ziel hinaus. Am schönsten, war es für mich, dass wir ein sehr motiviertes Team waren und uns gemeinsam den 3. Platz als Mannschaft erkämpft haben. Das war ein tolles Gefühl.“

Letztendlich summierten sich tatsächlich alle erreichten Strecken auf knapp 153 Kilometer, was den 3. Platz in der Mannschaftswertung und einen Platz auf dem Stockerl für’s WSV-Team einbrachte.

Eines ist jedenfalls jetzt schon klar. Alle sind nächstes Jahr wieder dabei!

Das WSV-Team von links nach rechts: Hermann Bauer, Jochen Pfeifer, Claudia Gutierrez-Patino, Laura Gutierrez-Patino, Leana Göppert und Katja Zängl