Hof/Dießen/Bad Tölz – Span-nender Endspurt für die Triathlon-Liga-Teams des WSV BadTölz: Während die Landesliga-Mannschaft die Saison als Elfte beim letzten Wettkampf am Ammersee auf Rang drei der Liga – eine faustdicke Überraschung – abschloss, gelang weder der Frauen- noch Manner I-Team in der Regionalliga beim Doppel-Wettkampf in Hof eine Vorentscheidung. Beide Tölzer Teams müssen beim letzten Wettkampf in Schongau kommendes Wochenende noch einmal Gas geben, um ihre Ziele zu erreichen. Die Männer
wurden in Hof 10. und 9. und rangieren in der Tabelle außer Abstiegsgefahr auf Rang elf – punktgleich mit drei anderen Teams in Schlagdistanz nach vorne. „Top-Zehn wollen wir noch schaffen, das ist möglich“, sagt Team-Sprecher und Triathlon-Spartenchef Maxi Filipp. Die Frauen wurden Achte und Neunte und bleiben in der Regionalliga auf Rang neun mit nur kleinem Ruckstand auf Platz acht.

Viel vorgenommen hatte sich der WSV Bad Tolz I, für den diesmal Andreas Posch, Michael Scheumaier, Maximilian Filipp, und Lukas Ostermeir antraten, für die beiden Wett kämpfe in Hof. Ein paar Missgeschicke und ein kleines Chaos auf der Schwimmrunde erschwerten die Bedingungen. Am ersten Tag stand das spannende und spektakuläre Format der Team-Relay an, tags darauf folgte eine olympische Distanz (1,5 km/40 km/10 km). Bei der Staffel absolvieren alle drei Starter nacheinander einen Mini-Triathlon (200 Meter Schwimmen/5 km Rad/1,5 km Laufen) und schicken den nächsten am Ende per Abklatschen auf die Strecke. „Ein verdammt schnelles, hartes Rennformat”, sagt Filipp.

Jessie-Michelle Ernst und Xenia John benötigten exakt die gleiche Zeit, während Victoria Russ etwas langsamer war. Insgesamt landeten der WSV Bad Tölz auf Rang 8 von 10 Teams und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Bei den Männern ging es ungleich härter zur Sache, das Schwimmen wurde zur Wasserschlacht, es wurden mehr oder weniger unabsichtliche Schläge ausgeteilt, um sich eine Platz an der Spitze zu sichern. “Es ging eigentlich nur darum, sich über Wasser zu halten”, sagt Filipp, der als bester WSV-Schwimmer als Erster ins Getümmel sprang. Ihm gelang es recht gut, doch dann rutschte er in der Wechselzone aus, beim Aufsteigen auf das Rad spürte er seinen schmerzenden Oberschenkel. “Und ich wäre fast gegen die Bande gerauscht”, sagt Filipp. “Das hat ein paar Sekunden gekostet.” Genug, um den Anschluss an die erste Radgruppe zu verlieren. “Beim Laufen hatte ich dann so viel Wut im Bauch, dass ich an Lukas Ostermeir an guter Position übergeben habe.” Der war 20 Seknden schneller, Schluss-Starter Posch 20 Sekunden langsamer. Am Ende lag der WSV auf Rang 10 von 15 Teams.

“Da is sogar ein blaues Auge draus geworden…” (Maximilian Filipp über einen Schlag auf die Schwimmbrille bei einer Wasserschlacht.)

Tags darauf auf der olympischen Distanz verbesserten sich die Tölzer noch und wurden Neunte. Und das obwohl es chaotisch begann. Filipp hielt sich im Wasser dicht an Kilian Bauer, dem WSV-Profi, der allerdings im Liga-Betrieb für Roth startet. In der zweiten Runde hatte der Veranstalter allerdings die Bayernliga-Schwimmer bereits losgeschickt, sodass sich die Wege der Triathleten im Wasser kreuzten. Filipp bekam einen ordentlichen Schlag auf die Schwimmbrille, “da wurde sogar ein blaues Auge draus”, sagt er. Berappelte sich wieder und stieg als Siebter aus dem Wasser. Posch, Scheumaier und Ostermeir folgten ein gutes Stück dahinter. Weil Filipps Rad in der Wechselzone in einer hinteren Reihe stand und er dadurch weitere Wege gehen musste, verpasste er beim Radfahren die Führungsgruppe und führ ein ganzes Stück alleine. Bis er sich mit Posch in der zweiten Radgruppe vereinigte. Auf der Laufstrecke machte vor allem Ostermeir viele Plätze gut, wurde 25. Posch wurde 29., Scheumaier landete auf Rang 33 und Filipp auf Platz 36. “Zusammen war das ein Top-Ergebnis mit Rang acht”, sagt Filipp. Beim letzten Rennen in Schongau wollen die Tölzer es noch in die Top-Zehn schaffen.

Beim Frauen-Team verlief das Rennen reibungslos. Vor allem Xenia John ließ mit einer Bombenzeit beim Radfahren aufhorchen, fuhr ihren Team-Kolleginnen um sieben Minuten davon, hatte die neuntbeste Radzeit. Sie büßte den Vorsprung allerdings auf der Laufstrecke wieder ein und wurde 20. Dahinter folgten Bernhard auf 23, Russ auf 29 und Ernst als 37.

Dass die zweite Tölzer Mannschaft an der Spitze der Landesliga hinter Rosenheim und MRRC München II abschließen würden, war nicht zu erwarten. Den Grundstein hatte das Team mit guten Ergebnissen in den ersten Wettkämpfen gelegt. Platz elf, den Stefan Vogt, Christian Gerlach, Tobias Opitz, und Markus Borowy am Ammersee herausholten, änderte nichts an Tabellenplatz drei. Die Vier absolvierten eine Sprint-Distanz (750 Meter Schwimmen/ 20km Radfahren/ 5 km Lauf), und es lief gut. Vogt und Gerlach machten sich mit der Spitzengruppe auf den Weg zum Rad in einer langen Wechselzone. Opitz und Borowy reihten sich etwas dahinter ein, konnten auf der Radstrecke nicht mehr viel aufholen. “Dazu war die Srecke zu flach”, sagt Filipp. Vogt sicherte sich mit Top-Rad und Laufzeiten den siebten Platz, gerlach folgte auf Rang 43., Opitz und Borowy auf 51 und 68. Zusammen wurden die Tölzer Elfte und beenden die Landesliga-Saison in den Top-Drei.

Autor: Nick Scheder

Auf dem Bild: (v.l.) Andreas Posch, Marie Bernhard, Jessie-Michelle Ernst, Maximilian Filipp, Xenia John, Lukas Ostermeir, Victoria Russ, Michael Scheumaier

Auf dem Bild: Stefan Vogt, Christian Gerlach, Tobias Opitz und Markus Borowy