Ein wenig Lehrgeld zum Auftakt
Rang zwei in Oberschleißheim: WSV fällt nach Schwimmmalheur hinter Harburg zurück
Teamsport – das heißt zusammen gewinnen, zusammen verlieren. Verloren hat das Li-ga-Triathlon-Team des WSV Bad Tölz beileibe nicht. Doch ein Malheur beim Schwimmen kostete den hoch gehandelten Tölzer den möglichen Sieg in der Landesliga Süd. Sie verbesserten sich beim Saisonauftakt, einem zweigeteilten Wettkampf in Oberschleißheim, noch auf den zweiten Rang. Mehr war nicht drin: Dem ebenfalls neu gemeldeten Team des TSV Harburg mussten sie beim abschließenden Laufen knapp den Vortritt lassen. Der WSV Bad Tölz, der mit Maxi Filipp, Michael Scheumaier, Maximilian Kirmair, Stefan Vogt und Ersatzstarter Tobias Opitz mit 17 anderen Teams an den Start ging, ist neu in die Landesliga eingestiegen. Klares Ziel: der Aufstieg in die Bayernliga als Tabellenerster. „Aber man weiß nie, was kommt, und es läuft eben nicht immer alles glatt”. sagt Filipp. gleichzeitig Triathlon-Vorstand und Zweiter WSV-Vorsitzender. Es passierte bereits nach dem Start auf die 400-Meter-Schwimmstrecke, als sie gut ins Rennen gekommen waren: Scheumaier verschluckte sich am 14,5 Grad kalten Wasser, in dem Neoprenpflicht herrschte. Und zwar gleich so, dass er kaum mehr weiterschwimmen konnte.
Das Team muss allerdings zusammenbleiben, um nicht aus der Wertung zu fallen. „Und so mussten wir ihn irgendwie weiter bringen”, sagt Filipp. Eine gute Minute verloren die Tölzer auf diese Weise. Hatten aber noch 2,5 Kilometer Laufstrecke sowie einen Bike & Run (20 km Rad, 2,5 km Lauf) am Nachmittag vor sich, um den Rückstand aufzuholen. Noch am Vormittag holten die vier sich Rang drei, nachdem sie das Kirchheimer Team beim Laufen überholt hatten. Nun hatten sie noch den Post SV Weilheim und Harburg vor sich. Beim Nachmittagsschwimmen verkürzten die WSV-Athleten den Rückstand auf 25 Sekunden, stellten und überholten die Weilheimer auf dem Rad, die sich allerdings zurückmeldeten. Allerdings kassierten sie eine 1–Sekunden-Zeitstrafe:
Im Team untereinander durfte man Windschatten fahren, zur Konkurrenz mussten allerdings 25 Meter Abstand eingehalten werden. Dieses Gebot missachtete der Post SV, sodass die Tölzer in der Wechselzone wieder vorbeizogen. Jetzt hatten wir nur noch Harburg vor uns”, sagt Filipp. Die Tölzer holten noch einmal alles heraus, der 30-Sekunden-Rückstand schrumpfte weiter, doch der TSV rettete 10 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. „Das ist auch ein neues Team, die konnten wir nicht einschätzen, aber jetzt wissen wir: Die sind auch nicht schlecht aufgestellt. Mit denen werden wir uns vermutlich noch öfter duellieren.” Doch die WSV-Athleten sind mit der erfolgreichen Aufholjagd und Rang zwei beim ersten Liga-Wettkampf auch recht zufrieden. Ersatzläufer Opitz startete kurzerhand auf der Mitteldistanz in Oberschleißheim und wurde Zweiter in seiner Altersklasse (Gesamt-19.).
Bericht aus dem Tölzer Kurier – von Nick Scheder
