Unsere WSV´lerin Heidelinde Partheymüller (rechts im Bild)
hat zusammen mit der ehemaligen Kaderschwimmerin Stefanie Palle am SwimRun “Backwaterman” teilgenommen.
Hierbei wird ohne Unterbrechung immer im Wechsel gelaufen, geschwommen, gelaufen, geschwommen usw., d.h. man muss mit den Schuhen schwimmen 🙂
Die beiden haben den Sprint mitgemacht, das sah so aus:
1800 m Laufen + 400 m Schwimmen + 1900 m Laufen + 350 m Schwimmen + 450 m Laufen + 300 m Schwimmen + 4400 m Laufen +  1100 m Schwimmen + 2000 m Laufen. Insgesamt also 10.550 m Laufen + 2150 m Schwimmen, zusammen 12, 7 km.

Allgemeine Infos: 113 Starter gesamt, für Marathon (34km), Halbmarathon (24 km), Sprint (12,7 km), Trial (9,3 km). Jeweils Gesamtdistanz, inclusive Laufen und Schwimmen.

Starter kamen aus Tschechien, Rumänien, Israel, Italien, Frankreich, Österreich und D.
In der Gesamtwertung Team Sprint wurden wir 3.

In der Sprint Damen Teamwertung Over 90 Years together (12,7 km, 440 hm) wurden wir 1. in der Zeit von 2:06:32

Start und Ziel für alle Bewerbe war das Schloss Waldreichs am Ottensteiner Stausee, Waldviertel, Niederösterreich.

Für Stefanie Palle, ehemalige Kader Schwimmerin und ebenfalls Eisschwimmerin war es der erste SwimRun überhaupt.

Als solche beschlossen wir bei einer voraussichtlichen Wassertemperatur von 20 Grad im Dobrastausee ohne spezielle SwimRun Neopren Anzüge zu starten. Bei einer Lufttemperatur von über 20 Grad und sonnigem Wetter war die Entscheidung richtig.

Um den Bremsfaktor Schuhe, Gurt, Gummiseil, und Startnummer auszugleichen nahmen wir Paddels mit. Ich hatte zusätzlich für die bessere Wasserlage (und Schutz vor Dornengestrüpp) sogenannte Calves an den Schienbeinen, die durch ihr Polster Auftrieb geben und einen Pullbuoy, den sich viele SwimRunner am Oberschenkel befestigen, spart. Was mit auf die Strecke genommen wird, muss auch genau so wieder ins Ziel gebracht werden.

Wir liefen mit Bademützen los einmal durchs Schloss und dann zum Dobrastausee hinunter. Um an den Schwimmeinstieg zu gelangen mussten wir durch hohes Gras, über Äste steigen und Felsen klettern und zum Schluss steil die Böschung herunter. Jeweils am Ein und Ausstieg waren weiße Fahnen und Helfer, sodass Stefi die Schwimmstrecke gut anpeilen konnte. Ab dem ersten Schwimmen waren wir durch das Seil verbunden. Für den hinteren Schwimmer (ich) spart das Wasserschatten Schwimmen viel Kraft und man verliert sich nicht.

Nach dem ersten Schwimmen (400 m) kam eine Forstraße, die aber dauernd rauf und runter ging. Da es warm wurde, nahmen wir ab hier beim Laufen Schwimmbrille und Kappe in die Hand. Dafür war am Campingplatz Dobra der Wassereinstieg einfach.
Beim zweiten Schwimmausstieg mussten wir kurz warten da vor uns ein Schwimmer war, als ich mich ca 1 m vor den Felsen hinstellen wollte, ging ich glatt unter, es gab keinen Strand, wir mussten direkt aus dem Wasser die Felsen steil rauf klettern, (dabei floss Blut, weil meine Teampartnerin an den Brombeerranken hängen blieb).

Jetzt kam der schönste Teil: 450 m Lauf mitten durch die Ruine Dobra, durch gut erhaltene Torbögen am Bergfried vorbei.
Mit der dritten Schwimmstrecke querten wir auf die Südseite des Sees und hatten nun die mit 4,4 km längste Laufstrecke, erst lange bergauf, dann wieder runter zum See und hier mit 1,1 km die letzte längste Schwimmstrecke. Dabei überholten wir einige Teams von denen sich dann eines bei uns im Wasserschatten mitziehen ließ. Orientierungsbojen gab es nicht und vom Einstieg war der Ausstieg nicht zu sehen. Stefi musste die Ideallinie bei der langezogenen S Kurve selber finden.
Beim Ausstieg war noch Zeit für einen kurzen Ratsch, und ein Danke fürs Mitnehmen vom hinteren Team, dann liefen die schnelleren Läufer voraus. Im Ziel waren alle gut gelaunt und etwas später kamen auch die ersten Halbmarathon SwimRunner ins Ziel.
Der abenteuerliche abwechslungsreiche Kurs hat uns beiden viel Spaß gemacht.