Zollhaus Open, German Championships, Deutschland Eiscup 22.02.25
In der Woche vor den Zollhaus Open war das Erzgebirge mit bis zu -20 Grad die kälteste Ecke Deutschlands. Die Veranstalter und freiwilligen Helfer waren die ganze Woche damit beschäftigt das Wettkampfbecken eisfrei zu bekommen. Der kleine See im Privatbesitz des „Landhotels Altes Zollhaus“, nahe der tschechischen Grenze, liegt in einer schattigen kalten Mulde. Das Eis war bis zu 15 cm dick und jeden Morgen war von Neuem eine Eisschicht auf dem Wasser. Mit Pumpen wurde auch hier von Freitag auf Samstag die Eisbildung dann verhindert. Die 25 m Bahnen passen gerade so in den See hinein, vorne und hinten durch massive Holzstege mit festen Holzleitern für den Einstieg begrenzt.
Von den 180 gemeldeten Startern waren 160 am Start. Geschwommen wurden von 1000m und 250m Freistil bis 50m Brust außer Rücken jede Disziplin. Ein Schwimmer aus Veitsbronn schaffte es, jede Disziplin zu schwimmen und war damit inclusive Staffel, bei der auch Franziska mitschwamm, insgesamt 9 mal im Eiswasser, das Samstag früh nicht mehr als 1 Grad hatte.
Es gab ein kleines Saunazelt direkt im Wald am See für die Schwimmer, deren Disziplinen hintereinander stattfanden. Die anderen Schwimmer konnten weiter oben am Hotel in einen Heißen Pot oder noch ein paar Meter weiter in die Hotel Sauna Anlage.
Da die Wände der Holzstege vereist waren, waren die Wenden sehr rutschig und glitschig. Das Wasser war trüb und eiskalt und die Orientierung beim Kraulschwimmen nicht so einfach. Die Organisation war wieder einmal top und die Stimmung mit eher weniger Zuschauern sehr gut und familiär und das Wetter meinte es am Samstag mit viel Sonne auch gut. Die DLRG und das Rote Kreuz waren die ganze Zeit vor Ort und sicherten das Wettkampfbecken. Die Siegerehrung und Eiscup Gesamtwertung fand am Abend im Hotel statt.
Die Veranstalter, die auch ein Hotel auf Sizilien führen, legten bei den Medaillen Wert auf Nachhaltigkeit und stellten diese aus eigenen Gehölzen her, sowohl aus Sizilien (Olive, Korkeiche) als auch aus dem heimischen Erzgebirge.
Wie immer bei IISA Wettkämpfen war nur eine Bademütze erlaubt, es wird im Wasser gestartet, es dürfen keine Uhren getragen und aus Sicherheitsgründen keine Rollwenden gemacht werden. Bei der Bekleidung und den Wenden gelten die üblichen FINA Regeln.
Ergebnisse:
Franziska (AK 18 – 29):
50 m Brust: 00:39,64 AK Platz 1, Gesamt Platz 1
50 m Freistil: 00:32,05 AK Platz 1, Gesamt Platz 1
100 m Brust: 01:29,21 AK Platz 1, Gesamt Platz 1
4 x 50 m Freistil Staffel: Platz 1
Franziska wurde damit 4 x Deutsche Meisterin
Eiscup Wertung (gesamt 12 Frauen und 17 Männer, die an mindestens 3 der 4 deutschen Eisschwimmwettkämpfe teilgenommen haben): Platz 1 Gesamtsiegerin (AK Platz 1)
Heidelinde (AK 50 – 59):
200 m Brust: 03:59,75 AK Platz 2, Gesamt Platz 3
100 m Brust: 01:44,92 AK Platz 2
50 m Brust: 00:47,37 AK Platz 1, Gesamt Platz 3
Eiscup Wertung: Gesamtwertung Platz 4 (AK Platz1)