Aufstieg als Aufsteiger: das Männer-Triathlon-Team des WSV Bad Tölz, belegt beim letzten Saison-Wettkampf in Schongau die ersten vier Plätze, holt sich den Sieg und marschiert als Tabellenerster in die Regionalliga durch. Die Tölzer Frauen beenden ihre Regionalliga-Saison als Sechste.

Von Nick Scheder

Schongau/Bad Tölz – die Taktik auf dem Rad ist aufgegangen, die vier Tölzer konnten sich auf ihre Lauflautstärke verlassen, und am Ende quälte sich sogar Maximilian Filipp noch auf Rang vier vor. Die ersten drei Plätze sind in Schongau belegten seine WSV Kollegen Andreas Posch, Maximilian Kirmeier und Michael Scheumaier. damit war der vierfach Erfolg beim letzten Saison-Wettkampf der Triathlon Bayern-Liga perfekt, und die Tölzer sicherten sich mit dem Sieg in Schongau Rang eins in der Tabelle. Damit marschierten sie nach dem Aufstieg in der Vorsaison direkt in die Regionalliga durch. „Das ist Mega cool, dass uns das gelungen ist“, freut sich Filipp zusammen mit seinen Mitstreitern. Kommende Saison können die Triathleten dann gemeinsam mit den Frauen in der Regionalliga starten. Jessie-Michelle Ernst, Xenia John, Caro Angelucci und Victoria Ruß haben als siebte in Schongau Rang sechs in der Tabelle verteidigt. „Das ist noch besser, wenn wir künftig als großes Team anreisen können“, sagt Team Sprecher Filipp, gleichzeitig Triathlon-Abteilungsleiter im WSV. Auch in Schongau waren die Tölzer mit großen Aufgebot. Der Abschlusswettkampf sowohl in der Bayern- als auch in der Regionalliga wurden im Pfaffenwinkel ausgetragen. Auf dem Programm standen jeweils Sprintdistanzen als Mannschafts-Wettkampf. Weil sich Sophie Rohr den Knöchel verstaucht hatte, half Caro Angelucci aus. Sie machte ihre Sache bei ihrem ersten Regionalliga-Rennen gut, konnte aber schon beim Schwimmen nicht ganz mithalten, so dass Jessie-Michelle Ernst, Xenia John und Victoria Ruß zu dritt auf das Rad stiegen. Wegen technischen Problemen bei Ruß fuhren die andern beiden weiter. Auf der Laufstrecke schloss die starke Läuferin aber wieder auf und schob die andern beiden auf Rang sieben durchs Ziel. Bei den Männern verlief das Rennen richtig spannend. Tölz lag vor dem Start punktgleich mit Würzburg an der Tabellenspitze, hatte sich durch den Doppelsieg aus der Vorwoche eine gute Ausgangsbasis verschafft. Musste aber auch in Schongau vor den Franken landen, um den Aufstiegsplatz zu sichern. Auch die Weilheimer waren noch in Reichweite. Und es entwickelte sich ein taktisches Duell zwischen den drei Vereinen. Beim Schwimmen holten sich die Tölzer eine gute Basis, stiegen nach den 750 m zu viert nacheinander aus dem Fluten des Lech und bildeten gleich eine Spitzengruppe mit den drei schnellsten Würzburgern. „Da wurde böse taktiert, es ging hin und her, keiner wollte die Führungsarbeit übernehmen, sodass das Tempo nicht hoch war und irgendwann die Weilheimer von hinten aufschossen“, sagt Filipp. Den Tölzer war das aber ganz recht, hatten sie doch mit Posch, Kirmeier und Scheumaier zumindest drei sehr starke Läufer aufzubieten. So verliefen auch die Attacken an den Anstiegen der 20 km Radstrecke im Sande, und so kam es tatsächlich zum entscheidenden Duell auf der 5 km Laufstrecke. Filipp schickt seine drei Mitstreiter nach vorne – die Zeit des Dritten jeder Mannschaft war entscheidend. Und die drei holten sich tatsächlich locker den Sieg, liefen zu dritt nebeneinander durchs Ziel. Filipp lief zusammen mit dem Weilheimer und stachelte sie sogar noch zu mehr Tempo an, um die Würzburger zu stellen. Und tatsächlich schob sich die Laufgruppe noch an den Franken vorbei. Filipp selbst vorsierte 500 m vor Schluss sein Tempo und kam sogar noch als viertes ins Ziel, so dass der WSV die ersten vier Plätze belegte. „Unsere Taktik ist richtig gut aufgegangen, damit haben wir vielleicht noch mal gezeigt, dass wir nicht zu Unrecht aufsteigen“, freut sich Filipp. Ein wenig gefeiert haben die Tölzer schon, die alle sonntags zuvor zum „ Warmlaufen“ noch beim Hohenburger Schlosslauf am Start waren – Posch sogar als Sieger des 8-km-Hauptlaufs. Doch die richtige Aufstiegsfeier kommt noch: weil jeder der Triathleten noch den einen oder anderen Einzelwettkampf im Rennkalender stehen hat, wird die Meisterfeier im Herbst nachgeholt.